24.Juli 2017 - Tag 59 - haase-news

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24.Juli 2017 - Tag 59

Wandern > Jakobsweg > Tag 51-60
Nicht alle Gite-Betreiber sind gleich kommunikativ. Gestern Abend saß ich allein an einem Tischchen und bekam ein - allerdings hervorragendes - Abendbrot serviert.

Auch das Frühstück heute Morgen musste ich allein einnehmen. Aber auch das war wirklich gut.
Die Strecke verlief zunächst lange Zeit über einigermaßen ruhige Straßen. Dann ging es über schöne Feldwege weiter. Immer wieder unterbrachen kleine Flüsse und Teiche die Feldlandschaft.
Vor dem kleinen Örtchen Puy Beaumas kamen mir zwei junge Frauen mit großem Rucksack entgegen und bogen kurz vor mir in den Weg ein, den auch ich gehen musste. Gleich nach dem Örtchen sah ich sie im Gespräch mit einem Einheimischen.
Ich grüßte und ging vorbei, weil ich nicht stören wollte. Etwas später holten sie auf, und wir kamen ins Gespräch. Es waren zwei Französinnen, die genau heute ihren Weg in La Souterraine begonnen hatten, aber eine etwas andere Strecke gehen wollten. Zum Mittagessen waren sie an einem See zum Picknick eingeladen. Ihre Namen waren Laure und Laure (kein Schreibfehler, reiner Zufall).
Da ihr Tempo ziemlich genau meinem entsprach, hatte ich wieder mehr als eine Stunde angenehme Unterhaltung.
Gegen 14 Uhr erreichte ich Bénévent-l'Abbay, mein heutiges Ziel. Die Gite wurde erst um 14 Uhr geöffnet, das wusste ich. Ich hätte anrufen können, aber ich suchte mir ein Bistro, trank ein Glas Wein und aß ein großes Sandwich. Ich wäre gern länger dort geblieben, aber leider schloss auch das Bistro.
Also setzte ich mich gegenüber auf eine Steinbank und wartete. Im Schatten, merkte ich dabei, war es durch den Wind richtig kalt. Ich musste tatsächlich meine Wanderjacke anziehen.
Seit 16 Uhr bin ich jetzt in der Gite, die von einem englischen Paar betrieben wird. Für das Frühstück morgen ist gesorgt, und heute Abend gibt es ein Pilgermenu in einem anderen Bistro (das der Tochter gehört )
Vor einer halben Stunde klingelte es an der Tür, und ich ließ Martina herein, eine deutsche Pilgerin aus Dijon, die heute hier in Bénévent-l'Abbaye startet.
Morgen geht es nach Chatelus-le-Marcheix, einem etwa 20 km entfernten Städtchen.
Noch eine Ergänzung für meine bergischen Leser: Seht euch mal die Kuh an. Ist sie nicht unglaublich gut gepflegt? So sehen die Kühe und Rinder hier alle aus. Wie machen die Leute das nur? Bei uns sieht man doch immer wieder Rindviecher mit dreckverkrusteten Hinterläufen. Kümmern sich unsere Bauern weniger um ihre Tiere? Ich habe wirklich keine Ahnung, aber diese Gepflegtheit ist schon sehr auffällig.
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
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