16.September 2017 - Tag 112 - haase-news

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16.September 2017 - Tag 112

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Bei sehr kühlem Wetter ging es heute Morgen los. Ihr seht es am Bild mit dem Baum - Morgendunst lag in den Wäldern. In der eiskalten Luft konnten wir kaum unsere Stöcke richtig halten. Aber Santiago zog - ohne Trinkpause liefen und liefen wir.

Es waren noch einige Hügel zu überwinden. Jedes Mal dachten wir auf dem Gipfel: Jetzt kommt Santiago bestimmt in Sichtweite. Und jedes Mal wurden wir enttäuscht. Dann kam der Monte de Gozo - der Berg der Freude - mit seinem weithin sichtbaren Monument. Die Sonne stand genau hinter der Spitze, als ich das Foto schießen konnte. Und wir warfen unseren ersten Blick auf Santiago.
Die Wegeplaner hatten einiges an Umwegen geplant, und Petrus, der uns zwischenzeitlich mit Sonne verwöhnt hatte, wollte uns noch einmal prüfen: Es regnete zwar nicht in Strömen, aber doch deutlich spürbar, als wir die ersten Straßen der Stadt durchliefen.
Aber als wir an der Kathedrale ankamen, brachen auch schon wieder die Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Ein Dudelsackspieler begrüßte uns mit schottischen Melodien. Wir legten uns auf den Steinboden des Platzes, wie es die Tradition gebietet, und sahen zum großartigen Bau der Kathedrale auf.
Ein Mann kam mit Flyern für eine Pension vorbei. Ich hatte im Führer gelesen, dass einfache Pensionen in Santiago durchaus preisgünstig sein können und nahm einen Flyer ab. Für 19 Euro pro Person bekamen wir eine Nacht in einem Dreibettzimmer mit Bad - dagegen war wirklich nichts einzuwenden.
Wir trabten kurz darauf zur angegebenen Pension los. Die war schon voll - hmm, seltsam! Aber der Besitzer nahm uns mit, einen gefühlten Kilometer weit. Und dort bekamen wir wirklich das versprochene schöne, ruhige Zimmer.
Wir legten unsere Rucksäcke ab, duschten und machten uns auf ins Abenteuer Santiago.
Als erstes besuchten wir die eindrucksvolle Kathedrale, die wir ohne Rucksäcke ja nun betreten durften. Natürlich reihten wir uns in die lange Schlange derjenigen ein, die die Statue des heiligen Jakobus umarmten.
Der Magen hing uns inzwischen bis zu den Füßen hinunter: In einem Dönerhaus wurden wir wieder richtig satt (*schäm *). Außerdem gab es noch ein wundervolles Eis hinterher.
Dann wurde es Zeit für die Compostela: Fast 2 Stunden brauchten wir, bis wir unsere Ausweise vorlegen und die schöne Urkunde dafür bekommen konnten.
Morgen früh werden wir den Pilgergottesdienst für deutschsprachige Pilger besuchen. Danach geht es schon weiter in Richtung Fisterra - Ultreja.
Alle Bilder: Bitte Vorschaubild anklicken!
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