23.August 2017 - Tag 88 - haase-news

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23.August 2017 - Tag 88

Wandern > Jakobsweg > Tag 81-90
Wir hatten ein schwedisches Ehepaar mit uns im Zimmer, die schon um 6 Uhr morgens auf Tour wollten. Also standen wir immerhin um 6 Uhr auf und waren um 6:30 Uhr auch auf der Strecke. Es war noch dunkel, aber die Auszeichnung ist hier in Spanien überaus gut, und so hatten wir keine Probleme. In der Nacht hatte es ein Gewitter gegeben. Deshalb war die Luft noch angenehm kühl. Über wirklich dunkle Waldwege erreichten wir nach einer knappen Stunde Zuriain. Eine Bar war geöffnet, und wir frühstückten erst einmal.
Über eine wunderschöne Brücke (s. Foto) kamen wir einige Zeit später in Irotz an.
Weiter ging es nach Zabaldika. Wir folgten der Empfehlung des Führers, liefen ein kleines Stück an der Straße entlang, um dann - alten Ausschilderungen folgend - am Hang am Waldrand entlang mit schönen Aussichten nach Arre zu kommen.
Eigentlich wäre hier noch einmal eine Pause nötig gewesen, aber Thea wollte gern einen Bus um 12 Uhr ab Pamplona erreichen. So starteten wir durch und kamen wirklich rechtzeitig in Pamplona an. Wir betrachteten den Stadtplan in Theas Führer, um den Weg zum Busbahnhof ausfindig zu machen. Ein älterer Herr, ein Spanier aus Pamplona, sah uns stehen, wollte wissen, wohin wir wollten und brachte uns auf den richtigen Weg.
Dann kam ein harter Moment. Nach so vielen Tagen gemeinsamen Wanderns, Leiden und Freuden, ist es wirklich schwer, Abschied zu nehmen. Ich winkte Thea zu, als sie in den Bus nach Saint-Jean-Pied-de-Port stieg, von wo aus sie morgen nach Hause fahren wird. Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt.
Nach diesem Erlebnis wollte ich weg aus Pamplona. In einem Café aß ich zu Mittag, danach suchte ich den Weg wieder und rannte los.
Eigentlich wollte ich in Cizur Menor übernachten, aber das war mir dann zu nahe an der großen Stadt. In drückender Hitze stieg ich deshalb über beinahe schattenlose Feldwege hinauf nach Zariquiegui. Unterwegs traf ich eine Französin, die vielleicht auch hier übernachten will und einen Amerikaner aus Arizona. Die Hitze ist er gewohnt, meinte er, nicht aber die hohe Luftfeuchtigkeit.
Während ich noch mit ihm sprach, kam Ingrid aus Sachsen dazu, ein ganz junges Mädchen, das allein mit dem Zelt unterwegs ist, das heute aber eine Dusche und eine Waschmaschine braucht. Mit ihr zusammen erreichte ich die Herberge San Andrés, in der ich heute übernachte. Wir waren die ersten, aber inzwischen trudeln nach und nach weitere Pilger ein.
Morgen geht es zumindest nach Puente la Reina.
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