15.Juli 2017 - Tag 50 - haase-news

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15.Juli 2017 - Tag 50

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Die Pilgerherberge Bois de Denis gestern war wirklich ein Paradies für Tiere (und für Menschen - dazu komme ich gleich).
Mme Brigitte besitzt 2 Berner Sennenhunde (Balou und Mayanne), 2 ganz kleine Katzen (Lola und Lilou) und ein Huhn, namens Poulet. Auf dem Bild seht ihr das ganz schüchterne Kätzchen Lilou. Ich hätte es auch so mitnehmen wollen. Lola ist genauso klein, aber ein freches Stück. Draußen übt sie Anschleichen auf Poulet. Aber das Huhn ist nicht doof. Es bemerkt Lola, dreht sich um und gackert - und Lola macht, dass sie wegkommt. Als nächstes nimmt sie dann die beiden äußerst gutmütigen Hunde aufs Korn. Stellt euch das mal vor - dieser Hänfling und zwei Berner Sennenhunde. Auch wenn Mayanne erst 10 Monate alt ist, sieht sie äußerst imposant aus. Ich hätte gestern Abend Fotos machen sollen, aber irgendwie habe ich nicht daran gedacht. Mayanne war ja das erste Mal beim Feuerwerk mit dabei. Sie war sehr aufgeregt, aber sie hat es überstanden.
Übrigens: schüchtern oder nicht - heute Morgen beim Frühstück war Lilou auf dem Tisch und ich musste sie sanft, aber deutlich, herunter befördern.
Danach ging es auf die Strecke, die heute zum Glück aus vielen Graswegen bestand. Natürlich war auch wieder ein Straßenanteil dabei.
Die Umgebung war wieder beinahe eben wie ein Tisch. Im Hintergrund ließ sich aber ein größeres Waldgebiet ausmachen. Vielleicht wird der Weg in den nächsten Tagen schattiger. Schön wär's, denn nachmittags ging die Hitze wieder ganz schön zur Sache.
Der Esel kam übrigens direkt zum Zaun und schrie aus Leibeskräften. Ob er sich darüber beschweren wollte, dass er nie zum Pilgern mitgenommen wird, oder ob ihm einfach zu heiß war, konnte ich nicht herausbekommen.
Auf den letzten Kilometern gab es noch einen netten Umweg: Den Weg am Teich entlang wollten die Planer dem Pilger wohl gönnen. Und dann gab es noch einmal die Explosion in Gelb. Damit hatte es sich auf jeden Fall gelohnt, 2,5 km durch Wald und Feld zu laufen statt 1 km über die Straße. Nur heiß wurde es immer mehr.
An der Pilgerherberge musste ich 1,5 Stunden warten, weil sie erst um 16 Uhr geöffnet wurde. Zum Glück gab es Bänke und Schatten im Garten, nur wieder mal nicht am selben Fleck. Aber immerhin kroch der Schatten innerhalb einer halben Stunde auf eine Bank zu. Als ich gerade anfing, den Kommentar zu schreiben, kamen die beiden äußerst netten "Herbergseltern" und öffneten.
Ich bin dann in die Stadt gegangen und habe meinen Obstvorrat aufgefrischt. Zurück in der Herberge wollte ich meine lange Hose und ein T-Shirt waschen lassen, die ganz unten im Rucksack waren.
Noch weiter unten fand ich aber in einer Tüte die sterblichen Überreste einer Nektarine, die ich lange gesucht hatte und von der ich angenommen hatte, dass ich sie doch schon irgendwann gegessen hatte. Nun ja, die Hose sollte ja sowieso gewaschen werden, und etwas anderes war zum Glück nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Puh - stinkt das Zeug, wenn es von der Hitze durchgebraten wurde.
So - gleich gibt es ein gutes Abendessen mit den Herbergseltern. Ich freue mich schon auf bestimmt nette Gespräche. Mein Französisch ist inzwischen tatsächlich gesprächstauglich geworden

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