19.September 2017 - Tag 115 - haase-news

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19.September 2017 - Tag 115

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Unser letzter Wandertag! Ganz früh stieg die Sonne in einen strahlend blauen Himmel auf. Ingrid und Jens hatten Themen drauf, zu denen ich absolut nichts beitragen konnte. Deshalb zog ich mein eigenes Tempo an und lief vorne weg. Die Farben der Heide waren herrlich. Plötzlich tauchte das Meer auf, und wir liefen bergab nach Cee. Ich trank in einer Bar ein Radler, und die beiden holten mich ein. Gemeinsam schlenderten wir durch die Stadt und aßen in einem Restaurant zu Mittag. Ingrid hatte einen Hamburger ausgewählt und wurde damit auch fertig. Jens und ich hatten eine Pizza genommen. Sie erwies sich als riesengroß.
Wir mussten die Hälfte bzw. ein Viertel einpacken lassen.
Nach Fisterra waren es noch 15 km. Ein paar kleinere Steigungen steckten also noch drin. Dann erreichten wir die Bucht. Wir zogen die Wanderschuhe aus und prüften das Wasser. Es war kalt, aber himmlisch erfrischend. Barfuß stiefelten wir die letzten Kilometer durch den Sand.
Wir erreichten Fisterra, fragten in der ersten Pension - praktisch direkt am Strand - nach einem freien Zimmer, bekamen auch eines. Dann ging es zurück zum Strand: das Meer sollte dazu dienen, wozu es geschaffen wurde - zu einem wenigstens kurzen Abstecher ins Wasser. Es war kalt, saukalt. Aber es reichte für ein paar Schwimmzüge. Jens hielt es am längsten aus. Auch Ingrid genoss das Wasser. Ich selbst hatte allerdings nach 4-5 Schwimmstößen wirklich genug. Man muss es ja auch nicht übertreiben
Wir holten uns unsere Fisterra-Urkunde ab. Danach suchten wir uns einen Weg auf den Weststrand. Wir wollten den Sonnenuntergang erleben. Es war herrlich, der Sonne dabei zuzusehen, wie sie in einem roten Ball im Meer versank.
Wir kletterten hinunter zum Strand (es hätte auch einen Weg gegeben, aber der war uns zu lang) und auf ein vorgelagertes Riff. Wir hatten jeder einen Wunsch auf ein Blatt Papier geschrieben. Mit etwas Mühe zündeten wir die Zettel an und ließen sie dort verbrennen. Inzwischen war es schon ziemlich dunkel geworden. Wir kletterten vom Riff hinunter und wieder auf den Sand. Das heißt: Jens und Ingrid erreichten den Sand - ich trat auf einen Bereich, der - im Dunklen nicht sichtbar - von Wasser überspült wurde, rutschte aus und legte mich der Länge nach noch einmal ins Wasser.
Na ja, im Wesentlichen trocknete es auf dem Rückweg
Nun sitzen wir in der Küche, haben die restliche Pizza und viel Obst gegessen und dabei 1,5 Liter Sangria getrunken - hm, Ingrid hatte 2 kleine Gläser, Jens wollte gar nichts, da habe ich mich eben des Restes erbarmt - und schreiben unsere Berichte.
Morgen geht es im Bus nach Muxia und übermorgen in Richtung Heimat. Wenn ich zurück bin, sind ziemlich genau 4 Monate vergangen. Mal sehen, ob ich Ründeroth überhaupt wieder erkenne
Ach so - auf das Verbrennen von Kleidung und das Wegwerfen von Schuhen haben wir aus Umweltschutzgründen verzichtet
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